Zentrum am Hauptbahnhof
Gebäudehybrid, Berlin Mitte

Die prägenden Raumkanten und Baumassen der städtebaulichen Vorgaben des Masterplans werden im Grundsatz übernommen. Die einzelnen Bauabschnitte des Gesamtensembles werden jedoch eindeutiger und ablesbarer gefügt, zudem der Sockelbereich mit einer größeren Gebäudetiefe ausgeführt. Dadurch wird erreicht, dass jeder Zustand der dreiphasig angelegten Entwicklung eine harmonische, in sich ruhende und eindeutige städtebauliche Figur bildet. Der Eindruck von Zwischenzuständen wird dadurch bewusst vermieden.
Die Belastbarkeit dieses Ansatzes wird durch eine einheitliche Materialität unterstützt, wobei eine strukturgepägte Erscheinung sowohl die Prozesshaftigkeit des Vorhabens als auch die unterschiedlichen Nutzungen, bzw. den künftigen Nutzungsmix, baulich übersetzt.

Der flächig ausgebildete Sockelbereich wird mit jeweils einem Innenhof im 1. und 2. Bauabschnitt natürlich belichtet und ermöglicht dadurch vielfältige und differenzierte Blickbeziehungen zwischen den unterschiedlichen Nutzungsbereichen. Mittels dieser vom Jugendgästehaus bis zum Lehrter Stadtplatz reichenden Hofsequenz werden die angestrebten funktionalen Synergien räumlich angelegt und gestärkt.

Die funktionale Verflechtung und die phasenweise Entwicklung des Areals wird durch ein prozesshaft gedachtes, ebenfalls strukturell angelegtes Freiraumkonzept ergänzt.

Für Hochbau und Freiraum gleichermaßen, wird somit ein klares Entwicklungsraster, einem Webwerk gleich, sukzessive mit verschiedenen Inhalten gefüllt und entwickelt sich dadurch mit den sich verändernden funktionalräumlichen Anforderungen.